Dieser Blogartikel ist Teil einer vierteiligen Mini-Serie über die verschiedenen Phasen des weiblichen Zyklus (Menstruations- oder Mondzyklus, je nachdem ob du dich vor, in oder nach den Wechseljahren befindest). Die anderen drei Teile findest du hier:

Teil 1 – Innerer Winter (Menstruation / Dunkelmond)
Teil 2 – Innerer Frühling (Follikelphase / Zunehmende Mondphase)
Teil 3 – Innerer Sommer (Eisprung / Vollmond)

Willkommen zum vierten und letzten Teil dieser kleinen Einführung in die vier Phasen deines Zyklus!

Da den wenigsten von uns in der Schule oder der Familie beigebracht wird, welch ein Wunderwerk unser Körper und vor allem der Menstruationszyklus ist, hoffe ich, dass dich diese vierteilige Serie darin unterstützt zu verstehen, was in den jeweiligen Phasen im Laufe eines Monats in dir vorgeht.

Denn dein Zyklus arbeitet nicht nur auf physisch-körperlicher Ebene, sondern beeinflusst auch dein emotionales, mentales und seelisch-spirituelles Erleben und Wohlbefinden.

Und besonders wenn du mit Menstruationsbeschwerden zu kämpfen hast (wie z.B. schmerzhafte Blutungen, PMS (PräMenstruelles Syndrom), PMDS (PräMenstruelle Dysphorische Störung), Endometriose oder das PCO-Syndrom), ist es hilfreich überhaupt erstmal zu verstehen, was in den einzelnen Zyklusphasen auf den verschiedenen Ebenen in dir vorgeht. So kannst du dein Erleben besser in einen Zusammenhang rücken und vielleicht auch Worte dafür finden – und fühlst dich weniger alleingelassen.

Daher werde ich dir im Folgenden erklären, was in jeder Zyklusphase bzw. inneren Jahreszeit auf diesen vier Ebenen in dir geschieht, und dir je eine Übung und Journaling-Frage an die Hand geben, die dir helfen sollen, dich mit der Energie der jeweiligen Phase zu verbinden und dein eigenes Erleben tiefer zu erforschen.

Denn insgesamt gesehen ist ein Zyklus von Natur aus regenerativ. Und wenn du jeder Phase ihren Raum gibst und ihre jeweiligen Eigenschaften schätzen lernst, dann wirst du deinen Zyklus als eine Kraftquelle verstehen, die dir Monat für Monat Energie gibt, um dich den Dingen zu widmen, die dir wirklich wichtig sind und die du liebst.

Eine Anmerkung zum Thema “Zyklus”

Alles im Leben ist zyklisch und jeder Zyklus weist dieselben vier Phasen auf: Eine Phase der Inspiration und des Neubeginns (Frühling), eine Phase des Wachstums und der Blüte (Sommer), eine Phase der Ernte und Reflexion (Herbst) und eine Phase der Ruhe und des Sterbens (Winter) – welche gleichzeitig wieder den Boden für neue Inspiration bereitet.

Und als Teil der Natur sind auch wir Menschen zyklische Wesen und zu jeder Zeit von verschiedenen Zyklen umgeben und beeinflusst. (Die Vorstellung, dass du jeden Tag gleich sein solltest, ist also rein logisch betrachtet völlig unmöglich – und das ist gut so!)

Es gibt zum Beispiel den Menstruationszyklus, den Mondzyklus, den Jahreszyklus und den Schwangerschaftszyklus. Auch unser Leben und die Planeten haben ihren eigenen Zyklus, sogar Projekte bei der Arbeit. Und sie alle weisen genau die gleichen vier Phasen mit sehr ähnlichen Eigenschaften auf.

In meinem Fall, da ich hauptsächlich mit Frauen und menstruierenden Menschen arbeite, meine ich explizit den Menstruations- und den Mondzyklus, wenn ich von “Zyklus” spreche. Denn egal ob noch menstruierend oder nicht, mit oder ohne Gebärmutter und Eierstöcke, wenn du eine (cis- oder trans-)Frau bist oder eine menstruierende Person, dann hast du einen Zyklus. Ja, auch in und nach den Wechseljahren!

Denn ich glaube fest daran, dass wir als Frauen und/oder menstruierende Menschen in den Wechseljahren vom Menstruationszyklus zum Mondzyklus wechseln. In der Postmenopause (also nach den Wechseljahren) wird dein Energiefluss also vermutlich stärker vom Mondzyklus beeinflusst. Wie gesagt, wir sind alle zu jeder Zeit zyklische Wesen, nur die Länge und Grundlage des Zyklus unterscheiden sich.

Wenn du bereits in der Postmenopause bist oder keine Gebärmutter und/oder Eierstöcke hast, wirst du natürlich nicht so sehr von den körperlichen Aspekten des Zyklus beeinflusst, weil die hormonellen Schwankungen nicht so ausgeprägt sind, wie in einem Menstruationszyklus. Dennoch bin ich mir ziemlich sicher, dass du subtilere energetische Rhythmen für dich findest, wenn du anfängst, darauf zu achten.

Der Innere Herbst: Die Zeit der Luteal- und Prämenstruellen Phase bzw. der abnehmende Mondphase

[In den ersten drei Folgen dieser Serie habe ich dir bereits ausführlicher den Inneren Winter (die Zeit der Menstruation bzw. des Dunkelmonds), den Inneren Frühling (die Follikelphase bzw. zunehmende Mondphase) und den Inneren Sommer (die Zeit des Eisprungs bzw. des Vollmonds) vorgestellt. Wenn du sie vorab lesen willst, kannst du das HIER (Innerer Winter), HIER (Innerer Frühling) und HIER (Innerer Sommer) tun – das ist jedoch keine Voraussetzung, um die heutige Folge zu verstehen! Dennoch möchte ich sie dir ans Herz legen, damit du einen vollständigen Überblick über den gesamten Zyklus hast.]

In einem Menstruationszyklus umfasst der Innere Herbst die Luteal- und die Prämenstruelle Phase. Das ist die Zeit kurz nach dem Eisprung bis zur nächsten Blutung und dauert im Durchschnitt 10-14 Tage.

Ich werde dir gleich noch genauer erläutern, warum ich beim Inneren Herbst zwei Phasen unterscheide, aber ganz grob schonmal vorweg:
In der ersten Hälfte des Inneren Herbstes, direkt nach dem Eisprung, steigt der Progesteronspiegel, sodass du dich möglicherweise kreativ, fröhlich, ruhig und entspannt fühlst. Und wenn der Progesteronspiegel wieder absinkt, kommst du eher in die prämenstruelle Phase, die unter Umständen eine richtige Herausforderung sein kann.

Wenn du nicht menstruierst, zum Beispiel weil du schwanger bist, stillst, in der Postmenopause bist oder keine Gebärmutter und/oder Eierstöcke hast, dann ist der Innere Herbst die Zeit der abnehmenden Mondphase, wenn der Mond nach und nach immer weniger Licht von der Sonne zu uns zurück reflektiert. Energetisch gesehen verläuft sie vom zweiten Tag nach dem Vollmond bis zwei Tage vor dem Dunkelmond (auch Neumond genannt).

Auf einen Lebenszyklus übertragen ist dies die Phase der Wechseljahre. Es geht darum, diese selbstbestimmte Person zu werden, die weiß, wer sie ist und was sie in dieser Welt bewirken will. Die sich nicht von anderer Leute Meinung davon abbringen lässt, was sich FÜR SIE gut und richtig anfühlt.

Nachdem die erste Lebenshälfte (Innerer Frühling und Innerer Sommer) eher davon geprägt war, sein Glück im Außen zu suchen, vielleicht eine Karriere aufzubauen und/oder für die Familie da zu sein, richtet sich der Blick nun langsam nach Innen, und es beginnt ein Prozess des inneren Aussortierens und Bewusstwerdens, wie man die zweite Lebenshälfte gestalten will – wozu man Ja sagen, und viel wichtiger, wozu man ab jetzt Nein sagt.

Themen des Inneren Herbstes sind daher Rückzug bzw. Rückverbindung mit der tiefen inneren Wahrheit, aber auch dieses innere Aussortieren und Anerkennen der persönlichen Lebenslektionen.

Was geschieht im Inneren Herbst (Luteal-/Prämenstruelle Phase / Abnehmende Mondphase) auf körperlicher Ebene?

Wenn du einen Menstruationszyklus hast, steigt hormonell gesehen der Progesteronspiegel nach dem Eisprung an und die Lutealphase beginnt. Progesteron (“Gelbkörperhormon”) ist das vorherrschende Sexualhormon in dieser Zyklusphase und wird vom sog. Gelbkörper (auch “Corpus Luteum”) produziert, welcher quasi das Überbleibsel des Follikels nach dem Eisprung ist.

Das Progesteron dient dazu, die Gebärmutter auf eine Schwangerschaft vorzubereiten, wenn es zur Befruchtung der Eizelle kommt. Es ist ein beruhigendes Hormon, sodass du dich in dieser ersten Hälfte des Inneren Herbstes kreativ, entspannt und fröhlich-zuversichtlich fühlen kannst. Für mich persönlich ist dies meine kreativste Zeit, mit einem inneren Gefühl der Bodenständigkeit und Ruhe.

[Wenn du dich noch an den Inneren Frühling erinnern kannst (sonst lies das gerne nochmal HIER nach), dort ist das vorherrschende Hormon Östrogen, das sog. “Fürsorgehormon”, welches dazu führt, dass du dir eher Gedanken um andere machst – dich um sie sorgst, aber auch darum, was sie von dir halten. Und hier im Inneren Herbst ist das Progesteron, das “Beruhigungshormon” ausgeprägter, sodass es dich weniger interessiert, was andere von dir denken und du dich mehr darauf konzentrierst, was für DICH wichtig ist.]

Wenn die Eizelle nicht befruchtet wird, sinkt der Progesteronspiegel wieder, die beruhigende und fast schon sedierende Wirkung lässt nach und die Prämenstruelle Phase kurz vor der Blutung beginnt. Hier kann es dann sein, dass du dich eher verletzlich, nervös und ungeschützt fühlst.

Wenn du keinen Menstruationszyklus hast, unterliegst du zwar nicht so stark den hormonellen Schwankungen, dennoch glaube ich, dass du auf körperlicher Ebene zumindest die Einflüsse des abnehmenden Mondes spüren kannst. So wie das Mondlicht weniger wird und verebbt, sinkt auch dein Energieniveau und du verspürst vielleicht den Impuls, dich langsam zurückzuziehen.

Da du wahrscheinlich wie die meisten von uns in einer Gesellschaft aufwächst und lebst, die uns signalisiert, dass wir möglichst zu jeder Zeit in der hohen und aufsteigenden Energie von Frühling und Sommer und Frühling und Sommer bleiben sollen – also im Grunde jung und fruchtbar sein sollen, und DAS ist nochmal ein ganz anderes Thema – kann diese Zyklusphase in deinem Kopf Alarm auslösen.

Deine Energie nimmt ab und du kannst nicht länger auf dieser Welle des Sommer-Hochs reiten, also flippt dein Nervensystem aus, weil es darauf trainiert ist, dich zu pushen, um allzeit bereit und produktiv zu sein. Daher ist es wichtig, besonders in dieser Zeit für dein Nervensystem zu sorgen. Durch Übungen, die dich entspannen (wie Meditation oder Yoga, aber auch einfach ein Spaziergang in der Natur und weniger Input durch Nachrichten und soziale Medien), oder direkte Arbeit mit deinem Vagusnerv, der wichtigste Nerv für die Entspannung auf allen Ebenen in deinem Körper.

Was geschieht im Inneren Herbst (Luteal-/Prämenstruelle Phase / Abnehmende Mondphase) auf emotionaler Ebene?

Wie in den anderen Zyklusphasen, befindet sich dein emotionales Erleben des Inneren Herbstes auf einem Spektrum und kann sich auch im Verlauf der Phase verändern.

Besonders in der ersten Hälfte des Inneren Herbstes, wenn der Progesteronspiegel hoch ist, kann es gut sein, dass du dich noch magnetisch, kraftvoll und kreativ fühlst. Oder entspannt und geerdet. Und dann schlägt das irgendwann um und diese zweite Hälfte, die Prämenstruelle Phase, kann zu einer krassen Herausforderung werden.

Da fühlst du dich dann vielleicht verletzlich, sensibel und dünnhäutig. Oder extrem wütend. Oder depressiv. All das ist besonders dann der Fall, wenn du unter PMS (PräMenstruelles Syndrom) oder gar PMDS (PräMenstruelle Dysphorische Störung) leidest, quasi PMS auf Anabolika. Diese Zeit kann sich dann wirklich anfühlen, als seist du von einem LKW überfahren worden.

Es können dann sowohl körperliche Symptome auftreten (Migräne, Wassereinlagerungen, schmerzhafte Spannungen oder extreme Empfindlichkeit der Brüste) als auch extreme Gefühls- und Stimmungsschwankungen – bis hin zu Selbstmordgedanken, weil du das Gefühl hast, dass die Dinge nie wieder besser werden. Und da dieser Zustand bis zu zwei Wochen anhalten kann, ist diese Phase tatsächlich nur sehr schwer zu bewältigen, und ich will das auf keinen Fall herunterspielen!

UND ich möchte dir sagen, falls es dir so geht und du an PMS bzw. PMDD leidest, dass es Hoffnung gibt!

In meiner Ausbildung zur Spezialistin für Menstruationsgesundheit habe ich gelernt, wie wir (du und ich gemeinsam) deinen Körper, dein Herz, deinen Verstand und deine Seele unterstützen können, damit dein System auf all diesen Ebenen wieder mehr ins Gleichgewicht kommt und die Symptome sich verringern. Und alleine das Verständnis davon, was in dieser Phase in deinem System passiert, kann schon eine enorme Erleichterung bringen, daher hoffe ich, dass dieser Artikel einen Beitrag dazu leistet.

Und wenn du das nicht länger alleine durchmachen willst, wenn du jemanden an deiner Seite willst, die den Weg ein Stück mit dir geht – und du glaubst, dass ich diese Person sein könnte – dann buch ein unverbindliches Kennenlerngespräch mit mir. Wir werden besprechen, was du gerade durchlebst, wo du in 3-6 Monaten stehen willst und wie ich dich auf deinem Weg dahin am besten unterstützen und begleiten kann:

Was geschieht im Inneren Herbst (Luteal-/Prämenstruelle Phase / Abnehmende Mondphase) auf mental-psychologischer Ebene?

Der Innere Herbst ist die Zeit der Wahrheit – und die ist nicht immer angenehm auszusprechen, aber nötig und heilsam! Vielleicht ertappst du dich also dabei, dass du in dieser Zeit durch den Tag gehst und andere Leute deine Wahrheit wissen lässt. Auch wenn das zu Konflikten führt. Manche Dinge müssen eben ausgesprochen werden, damit sich etwas verändern kann!

Es ist die Zeit, in der sich deine Aufmerksamkeit langsam wieder nach innen richtet und du dich mit deiner tiefen Wahrheit verbindest, wer du bist, warum du hier bist, was du in deinem Leben (oder in der Welt) bewirken willst. Und dann stellst du vielleicht fest, dass du deine Wahrheit gar nicht lebst. Das dein Leben irgendwie anders aussieht, als du es dir wünschst, dass du dein Leben womöglich an gesellschaftlichen oder anderer Leute Erwartungen ausgerichtet hast.

Doch diese Erkenntnis geschieht meist auf unterbewusster Ebene, d.h. es ist nicht unbedingt ein bewusster Gedanke, den du hast. Daher ist es auch kein Wunder, dass dich gerade in dieser Zyklusphase das Gefühl eines Getrennt- oder Abgeschnittenseins überkommen kann und innerlichen Druck und Stress aufbaut. Und diese rufen wiederum alle möglichen Emotionen hervor, inklusive einer Menge Ärger und Wut.

(Welche durchaus berechtigt sind, denn die Systeme in denen wir leben sind nicht gerade darauf ausgelegt, uns darin zu unterstützen unserer inneren Wahrheit zu folgen und ein gesundes, zufriedenes, entspanntes Leben zu führen …)

Und hier zeigt sich, wie eng die körperliche, emotionale und mentale Ebene miteinander verknüpft und verwoben sind! (Unbewusste) Gedanken, die Emotionen auslösen, die wiederum physische Auswirkungen haben, und alle beeinflussen sich auch gegenseitig. Meiner Meinung nach ist dies ein Teilaspekt der zu Erkrankungen wie PMS oder PMDS beiträgt.

Auf der anderen Seite ist der Innere Herbst eine Zeit der Reflexion; um Erkenntnisse aus dem zu gewinnen, was du im Laufe des Zyklus (über dich, über andere, über das Leben) gelernt hast, und anzuschauen und auszusortieren, was nicht länger zu dir passt. Denn je mehr du mit dir selbst verbunden bist, je besser du deine Wahrheit kennst und weißt, was für dich funktioniert und welche Bedürfnisse du hast, desto klarer kannst du auch sehen, was losgelassen werden muss, weil du es nicht länger tolerieren willst.

Natürlich kann auch das einen inneren und äußeren Konflikt verursachen. Äußerlich, weil nicht jede Person um dich herum es gut heißen wird, dass du dich veränderst und dir selbst Priorität einräumst. Und im inneren, weil deine Gedanken (selbst-)kritisch werden.

Der Innere Herbst ist tendenziell die Zeit, in der deine “Schatten” auftauchen, Anteile von dir, die du abgespalten und beiseite geschoben hast, weil du gelernt hast, dass sie (in der Gesellschaft, in deiner Familie, im Freundeskreis) nicht willkommen sind. In anderen Zyklusphasen hast du mehr Energie, um sie ruhigzustellen, aber im Inneren Herbst, wenn die Energie schwindet, kommen sie hoch.

Und es ist hilfreich, sich dessen bewusst zu sein, denn dann kannst du dich darauf vorbereiten und Wege finden, mit ihnen umzugehen. Du bist weniger überrascht, wenn sich die inneren kritischen Stimmen melden und kannst Abstand zu ihnen gewinnen – und ihnen und dir selbst vielleicht sogar Mitgefühl entgegenbringen.

Es gibt zum Beispiel bestimmte Klopftechniken (EFT), die beim Verarbeiten unangenehmer Gedanken und Emotionen helfen. Oder du schreibst einfach alles auf, was dir durch den Kopf geht, lässt alle Gedanken zu Papier fließen und schaust dann, ob es ein zentrales Thema gibt. Denn zu 99% erzählen diese Gedanken dir einfach nur Mist – aber was ist das eine Prozent Wahrheit, das darin steckt? Was ist die Stellschraube, die dir hilft, dein Leben mehr im Einklang mit dir selbst und deiner inneren Wahrheit zu führen, wenn du dort etwas veränderst? Damit dein Leben sich mehr nach DIR anfühlt und nicht nach einer Maske!

Und besonders, wenn du unter PMS oder PMDS leidest, dann geh den folgenden Fragen nach:

  • Wo bin ich mir selbst nicht treu? In welchen Situationen kann ich mir aufgrund der äußeren Gegebenheiten nicht treu bleiben? Wann setze ich eine Maske auf oder spiele eine Rolle?
  • Und was kann ich verändern, sodass ich 1% mehr ich selbst sein kann? Sodass ich sagen kann, was ich sagen will oder tun kann, was ich tun will und der Person näher komme, von der ich spüre, dass ich sie tief im Inneren bin?
  • Wie kann ich mich gut unterstützen, mich gut um mich kümmern und auf meine Bedürfnisse achten?

Was geschieht im Inneren Herbst (Luteal-/Prämenstruelle Phase / Abnehmende Mondphase) auf seelisch-spiritueller Ebene?

Auch wenn du dich selbst nicht als spirituell siehst oder Spiritualität für “esoterischen Unsinn” hältst:

Der Innere Herbst ist die Zeit, in der deine Sinne gestärkt sind und du enger mit deiner Intuition verbunden bist. Du kannst auf dieses instinktive Wissen zugreifen, das nicht in deinem Kopf, sondern vielmehr in deinem Körper und deiner Seele steckt. Dein Körper speichert so viel mehr Informationen als dein Verstand fassen kann, also kein Wunder, dass es besonders in dieser Zyklusphase Momente gibt, wo du Dinge einfach weißt.

Und vielleicht spürst du auch eine Verbindung zu etwas Größerem als du, zu einer liebevollen Präsenz im Universum, zum “Göttlichen”. Egal ob du an Gott glaubst oder an die Göttin (oder eine bestimmte Göttin), an Allah, das Universum, die Quelle – oder ob du dich einfach mit der Natur verbunden fühlst.

Es ist diese Präsenz, die dir sagt, dass du nicht alles alleine tragen musst. Dass da noch so viel mehr ist, was dich stützt und nährt, und dass es okay ist, dich davon halten zu lassen.

Journaling im Inneren Herbst (Luteal-/Prämenstruelle Phase / Abnehmende Mondphase)

Und wenn du die Praxis des Journalings magst, dann stell dir in deinem Inneren Herbst folgende Frage:
“Was muss ich loslassen, damit ich die Version von mir selbst werde, die ich sein möchte?”
Dann stell dir einen Timer für 5-10 Minuten und schreib einfach drauf los!

Manchmal kommen dabei so einige interessante und sogar überraschende Dinge ans Licht, die nicht länger stimmig für dich sind und die du loslassen kannst. Veraltete Glaubenssätze und Denkmuster, aber auch Beziehungen, die dich eher auslaugen als aufbauen.

Und diese Dinge kannst du dann direkt mit in deinen Inneren Winter nehmen (die Zeit der Menstruation bzw. des Dunkelmonds), wo sich alles ums Loslassen und Kompostieren dreht!

Übungspraxis für den Inneren Herbst (Luteal-/Prämenstruelle Phase / Abnehmende Mondphase)

Bei der Übung für den Inneren Herbst geht es um Reflexion und Integration.

Einerseits bedeutet das ein (metaphorisches) Ernten. Schau dir an, was du im Verlauf der drei vorangegangenen Zyklusphasen gelernt hast, was gut lief, was schwierig war, welche Lektionen du gelernt hast und welche Intention du nun für den neuen Zyklus setzen willst (nach der wohlverdienten Ruhepause im Inneren Winter).

Andererseits geht es um das Aussortieren der Dinge, die du in deinem Leben nicht mehr brauchst, und das kann alle Ebenen betreffen.

Vielleicht gibt es Gegenstände in deinem Leben, die du ausmisten willst, weil sie dir keine Freude mehr bringen. Oder schwierige Emotionen wie Wut oder Traue, die verarbeitet und losgelassen werden wollen. Oder eben Denkmuster und Glaubenssätze, die dein Nervensystem ständig auf Trab halten und die du daher nicht länger mit dir herumschleppen willst.

Dein Zyklus – ein monatlicher Prozess der Ent-Wicklung

Puh, das waren eine Menge Informationen zum Inneren Herbst – in meinen Augen tatsächlich die Zyklusphase mit der größten Komplexität und den vermutlich schwierigsten Herausforderungen.

Vielleicht verstehst du jetzt, warum ich sage, dass dein Zyklus dich auf allen Ebenen beeinflusst, körperlich, emotional, mental und seelisch. Auf den ersten Blick mag das alles unkontrollierbar und unzuverlässig erscheinen, doch in der Realität zeigt sich eine gewisse Beständigkeit, ein gleichmäßiger Rhythmus – nur halt auf eine monatliche Ebene bezogen, und daran muss sich der Kopf erst gewöhnen.

Frauen und menstruierende Menschen sind also gar nicht “unbeständig”, “wechselhaft” oder “emotional”, wie oft fälschlicherweise abschätzend und herabwürdigend gesagt wird!

Es ist quasi ein monatlicher Prozess des Sterbens (Innerer Winter) und der Wiedergeburt (Innerer Frühling), und ich finde das wirklich bemerkenswert – und ganz gewiss nicht einfach! Aber mit jedem Zyklus kommst du dir selbst, deiner tiefen, inneren Wahrheit ein Stück näher.

Und wenn du ihn erforschst und dich mit deinem Zyklus anfreundest, wird es leichter, die Schwankungen im Tages-, Wochen- und Monatsverlauf zu verstehen und du bist weniger überrascht oder beunruhigt, wenn bestimmte Dinge in einer bestimmten Phase auftauchen (wie gesagt, die kritischen Stimmen sind im Inneren Herbst am lautesten). Das fördert nicht nur einen liebevolleren Umgang mit dir selbst, sondern kann auch im Zusammenleben hilfreich sein.

Wenn zum Beispiel deine Herzensmenschen wissen, was du in bestimmten Phasen brauchst und wie sie dich unterstützen können. Oder auch wie du die Menschen in deinem Umfeld in ihrem jeweiligen Zyklus unterstützen kannst.

Und am Ende fördert das bewusste Durchleben dieses Prozesses von Tod und Wiedergeburt, deiner persönlichen zyklischen Erfahrung, auch deine Fähigkeit, die größeren Lebensübergänge mit mehr Leichtigkeit und Zuversicht zu meistern. Wenn du monatlich übst, wie du eine Version von dir loslässt, um Raum für etwas Neues zu schaffen, kannst du dich auch einfacher unterstützen, wenn du zum Beispiel eine Fehlgeburt hast, eine Beziehung endet, du Mutter/Elternteil wirst, die Kinder plötzlich aus dem Haus sind oder du durch die Wechseljahre gehst.

[Und wenn du solche Zeiten nicht alleine bestreiten willst, dann ich biete Begleitung durch schwierige Lebensphasen und Krisen an! Finde HIER mehr heraus, oder buch direkt ein unverbindliches Kennenlerngespräch mit mir.]

Weiterführende Ressourcen

Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass dies nur ein grober Überblick über einen archetypischen Zyklus ist. Es gibt auf jeder Ebene ein Spektrum an Erlebnissen und Erfahrungen, besonders im Inneren Herbst, und dein persönliches Erleben kann anders aussehen, als ich es hier beschrieben habe. Ich möchte dir mit diesem Artikel nur einen Anhaltspunkt geben, damit du weißt, worauf du achten kannst, wie es sich anfühlen kann.

Falls du eine Frage an mich hast, kannst du sie mir über dieses Formular schicken oder mir hier eine Sprachnachricht hinterlassen.

Am Ende ist deine Erfahrung einzigartig (und kann sich über deinen Lebenszyklus hinweg auch verändern), und es gilt herauszufinden, wie DU die Luteal- und Prämenstruelle Phase bzw. die abnehmende Mondphase erlebst. Daher ist es sinnvoll, deinen Zyklus aufzuzeichnen. Was spürst du in deinem Inneren Herbst? Was ist in dir präsent? Wie ist dein Energieniveau? Wo liegt dein Erleben auf dem Spektrum (oder darüber hinaus)?

Ein guter Einstieg ist mein kostenloser Zyklustracker mit Videoanleitung: Zyklus-Tracking
Er enthält kurze Erklärungen zu den einzelnen Zyklusphasen, meinen super simplen Ansatz und ein Tracking-Sheet zum Selbstausfüllen, also alles, was du brauchst, um sofort loszulegen.

Lerne die Sprache deines Körpers zu verstehen und entdecke die Heilkraft, die deinem Zyklus innewohnt!

Denn mir persönlich hilft das Aufzeichnen meines Zyklus dabei, mich insgesamt geerdeter und in meinem Leben präsent zu fühlen. Und das wünsche ich mir für dich auch. Ich möchte, dass du nicht nur auf logischer Ebene, sondern mit jeder Faser deines Körpers verstehst, dass du so wie du bist einzigartig und wunderbar bist! Dass da absolut nichts falsch an dir ist, nichts “repariert” werden muss (weder an dir noch an deinem Körper noch an deinem Zyklus), sondern du ein unglaublich tolles und machtvolles Wesen bist!

Und wenn du noch tiefer eintauchen und ein von mir geführtes Gespräch mit deinem eigenen Zyklus führen willst (egal, ob du menstruierst oder nicht), dann biete ich Sacred Cycle Deep Dive Sitzungen an. Denn ich kann dir so viele Tipps geben, wie du möchtest, am Ende kann dein Zyklus dich am besten lehren – er kann sogar Begleitung und Führung in deinem Leben sein.

Besonders wenn du Menstruations- oder Wechseljahresbeschwerden hast (aber nicht nur dann), weiß ich, dass dein Zyklus dir etwas sagen möchte. Im Deep Dive stelle ich daher dir und deinem Zyklus spezielle Fragen, die dir helfen diese Botschaften zu verstehen. Denn auch wenn es sinnvoll sein kann, dass ich dir erkläre, was in deinem Körper vor sich geht und den nötigen Kontext biete, ist es eine viel intensivere Erfahrung für dich, wenn ich mich nicht einmische und interpretiere – du wirst eine stärkere Bindung aufbauen und auf ganz tiefer Ebene verstehen, dass dein Zyklus nicht hier ist, um dich zu ärgern, sondern dir ein guter Freund und Verbündeter sein kann.

Denn mein Anliegen ist es, dass du dich in deinem Körper sicher und ganz du selbst fühlst und diese einzigartige, wunderschöne Beziehung mit ihm aufbaust. Und eine gute Beziehung beruht auf effektiver und offener Kommunikation. Daher erhältst du im Sacred Cycle Deep Dive auch eine Übung, um diese Kommunikation anschließend zu fördern und zu stärken.

Doch egal, ob du erstmal einfach nur damit anfängst, deinen Zyklus aufzuzeichnen, oder ob du direkt mit mir tiefer eintauchen willst, melde dich auf jeden Fall für meine Mon(d)tagsgedanken an! Das sind meine wöchentlichen persönlichen e-Briefe am Mon(d)tagmorgen , um geerdet und mit deinem Körper verbunden in die neue Woche zu starten:

Und lies dir noch die drei anderen Artikel dieser 4-teiligen Serie durch, damit du verstehst, wie dein Zyklus dich im Laufe des Monats auf allen vier Ebenen beeinflusst: