Dein Zyklus unterstützt dich – egal, ob das der Menstruationszyklus ist (wenn du regelmäßig blutest) oder der Mondzyklus (wenn du schwanger bist, stillst, keine Gebärmutter/Eierstöcke hast oder dich in der Post-Menopause befindest).
Jeden Monat bist du im inneren Winter (Menstruation oder Dunkelmondin) ganz eng mit dir selbst und deiner tiefen Wahrheit verbunden. Dann hast du die Gelegenheit im inneren Frühling (Follikelphase oder zunehmende Mondphase) eine Intention für den neuen Zyklus zu setzen (z.B. Entscheidungen anhand deiner Werte zu treffen), diese bis zum inneren Sommer (Eisprung oder Vollmondin) zu nähren und wachsen zu lassen, sodass sie im (frühen) inneren Herbst (Lutealphase oder abnehmende Mondphase) ausreifen kann, bevor du im (späten) inneren Herbst (prämenstruelle Phase oder letztes Mondviertel) erntest und loslässt, was nicht länger FÜR dich funktioniert. Nach einer Zeit des Ausruhens und des inneren Kompostierens und der Verbundenheit mit dir selbst (im inneren Winter), beginnt der ganze Zyklus wieder von neuem.
Es ist ein Üben. Du kannst nichts falsch machen oder „durchfallen“ oder scheitern, denn es gibt kein fixes Ziel, das erreicht werden muss. Es ist ein kontinuierlicher Prozess des Sterbens und der Wiedergeburt, der dich Zyklus für Zyklus immer mehr zu dir selbst führt.
Überblick Innerer Winter
Himmelsrichtung: Norden
Tageszyklus: Mitternacht
Menstruationszyklus: Menstruation (Blutung)
Mondzyklus: Dunkelmondin (wenn die Mondin nicht zu sehen ist, d.h. das Licht der Sonne nicht reflektiert)
Jahreszyklus: Wintersonnenwende
Lebenszyklus: Alter
Archetyp: Der*Die Alte Weise
Übergangsritus: Tod
Themen: [Brache] Loslassen, Tod
Übung: Ruhen, Geschehen Lassen & Empfangen
Wie sich dein innerer Winter äußern kann
Zuerst einmal: Deine zyklische Erfahrung ist einzigartig und es gibt eine ganze Bandbreite dessen, wie du deinen inneren Winter – Menstruation oder Dunkelmondin, je nach Art deines Zyklus – erlebst. Das kann sich auch je nach Lebensphase mal ändern.
Meist ist der innere Winter die Zeit, zu der dein Energieniveau am niedrigsten ist und du dich gerne zurückziehst und nach innen schaust. Es ist eine Zeit der Verbundenheit, der Intuition und des Träumens, und du fühlst dich wahrscheinlich mehr nach SEIN als nach TUN.
Das kann auch zu innerer Anspannung führen – die Gesellschaft, in der wir leben, schätzt diese notwendige Ruhepause nicht wert, denn von außen betrachtet scheint sie nicht sonderlich „produktiv“. Aber wie in der äußeren Jahreszeit Winter, wenn die Welt in Stille versinkt, ist unterhalb der Erde richtig was los. Und das Verdauen und Kompostieren in deinem Unterbewusstsein schafft eine Menge Platz für Neues, das dann im inneren Frühling mit frischer Energie sprießen kann.
Außerdem kann es sein, dass Emotionen und Erfahrungen, die du noch nicht richtig verarbeitet hast, hochkommen, damit du sie dir in dieser Zeit anschauen und loslassen kannst.
Und wenn du menstruierst, können Symptome wie Krämpfe, Migräne und Ängste Teil deines Erlebens sein. Auch wenn diese zwar häufig vorkommen, ist es keineswegs “normal“ und du musst dich nicht quälen. Wenn du deine Beschwerden ohne Medikamente, Hormone oder OP lindern willst, dann schick mir eine Mail und lass uns besprechen, was du tun kannst, um dich und deinen Körper zu unterstützen (das kann eine gemeinsame Zusammenarbeit beinhalten, muss aber nicht – ich gebe dir gerne einfach einige Materialien an die Hand!)
ber ich kann dir versichern, dass wenn du dir in dieser Phase ein wenig Zeit nimmst, um dich auszuruhen, du im Rest des Zyklus exponentiell mehr Energie zur Verfügung haben wirst!
Allerdings: Dich auszuruhen während du dich im Kopf die ganze Zeit dafür fertig machst, ist nicht wirklich Ruhe ;-) Aber es kann ein guter Anfang sein, da dein Nervensystem dir zu Beginn sagen wird, dass es gefährlich ist, sich auszuruhen und nichts zu tun. Das ist es, was ein gesundes Nervensystem eben tut, wenn es darauf trainiert ist die ganze Zeit Ergebnisse zu liefen.
Deinem Körper trotzdem Ruhe zu gönnen wird deinem System signalisieren, dass es okay ist, das zu tun und es wird mit der Zeit einfacher deine Gedanken ruhiger werden zu lassen.
Da dies die Zeit ist, in der du am stärksten mit deinem inneren Selbst verbunden bist, lohnt es sich, einige Zeit in Stille zu verbringen – und wenn es nur eine Minute ist, oder fünf Minuten. Das gibt dir den nötigen Raum, um die Botschaften deiner Seele zu empfangen, diese intuitiven Impulse, wohin die Reise im (inneren) Frühling gehen soll.
Wie du dich selbst im inneren Winter unterstützen kannst
Übe dich im Ausruhen (mit der 1%-Regel): Dein innerer Winter ist die Zeit, um dich ein wenig von der Geschäftigkeit der Außenwelt zurückzuziehen und die Geräuschkulisse auszublenden, damit du ein paar kostbare Momente mit dir selbst hast.
Und stelle dir dabei immer die Frage: „Was ist das eine Prozent mehr Ruhe, das ich mir jetzt gerade geben kann?“
Wenn du Elternteil von zwei Kleinkindern bist, ist deine Ruhe vielleicht die Tür zuzumachen, wenn du auf die Toilette gehst. Als Karriereperson könnte es bedeuten, den Aufzug zu nehmen, statt die Treppe. Oder das Abendessen liefern zu lassen, damit du ein To-Do weniger auf der Liste hast.
Und falls du dir gerne drei Tage während der Menstruation/Dunkelmondin frei nehmen möchtest, damit du dich in deine (Menstruations-)Höhle zurückziehen kannst, dann tu das natürlich. Es gibt keine „richtige“ bzw. Einheitslösung und die Übung des Ausruhens kann in unterschiedlichen Phasen deines Lebens auch variieren.
Loslassen: Der innere Winter ist eine Zeit, in der oft alles, was du im vorangegangenen Zyklus noch nicht verarbeitet hast, hochkommt, damit du es dir anschauen, verarbeiten, Lektionen integrieren und den Rest loslassen kannst – ob das Emotionen sind oder Erfahrungen.
Schnapp dir dein Journal und lass alles aus dir heraus aufs Papier fließen (oder du schreibst es auf einen Zettel, den du anschließend – sicher – verbrennst). Oder nutze die EFT-Methode („Klopfen“ oder „Tapping“), um sowohl Emotionen als auch energieraubende Denkmuster loszulassen.
Halte für dich selbst Raum: Der innere Winter ist das Ende eines Zyklus und ein Ende ist niemals einfach. Was auch immer gerade in deinem Leben endet, nimm dir Zeit, um das wahrzunehmen und anzuerkennen. Schaffe dir einen gemütlichen Raum mit einem schönen Duft, einer Kerze, einem Heißgetränk und einer Decke, und dann blicke für ein paar Moment einfach in die Flamme und spür‘ hin, was sich dir zeigt.
Es gibt Dinge, die benötigen mehr als einen Zyklus, um vollständig losgelassen zu werden – erlaube einfach deiner inneren Führung, dich durch das Auf und Ab dieses Übergangs zu leiten. Du kannst sogar noch einen Schritt weiter gehen und deinen Schoßraum um Führung bitten.
Kontemplation: Nimm dir Zeit, um über die folgende Frage nachzudenken oder zu journaln: „Wer bin ich?“
Im inneren Winter bist du am stärksten mit dir selbst verbunden, und über diese Frage zu sinnieren wird dir deinen Nordstern zeigen, was du in diese Welt bringen willst, durch deine Wünsche und Träume, deine Leidenschaft, oder auch einfach durch dein Sein.
Hilfestellung für dich
Deine zyklische Erfahrung ist einzigartig und kann ganz anders aussehen als ich es hier beschrieben habe. Daher kann es hilfreich sein, deinen persönlichen Zyklus aufzuzeichnen.
Ich habe HIER einen kostenlosen Zyklustracker und eine Videoanleitung für dich, wie du deinen Zyklus ab sofort mit einem simplen Ansatz tracken kannst.
Und wenn du tiefer eintauchen und ein von mir geführtes Gespräch mit deinem Zyklus führen willst (egal, ob du menstruierst oder nicht), dann biete ich Sacred Cycle Deep Dive Sitzungen an. Denn ich kann dir so viele Tipps geben, wie du möchtest, am Ende kann dein Zyklus dich am besten lehren – er kann sogar Begleitung und Führung in deinem Leben sein.
Besonders wenn du Menstruations- oder Wechseljahresbeschwerden hast (aber nicht nur dann), weiß ich, dass dein Zyklus dir etwas sagen möchte. Im Deep Dive stelle ich daher dir und deinem Zyklus spezielle Fragen, die dir helfen diese Botschaften zu verstehen. Denn auch wenn es sinnvoll sein kann, dass ich dir erkläre, was in deinem Körper vor sich geht und den nötigen Kontext biete, ist es eine viel intensivere Erfahrung für dich, wenn ich mich nicht einmische und interpretiere – du wirst eine stärkere Bindung aufbauen und auf ganz tiefer Ebene verstehen, dass dein Zyklus nicht hier ist, um dich zu ärgern, sondern dir ein guter Freund und Verbündeter sein kann.
Und in jedem Fall:
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